Quentin Tarantino war für diesen Film gerade 2x an einem Tag (!) im Kino: DAS Must-See 2025 für alle Filmfans?
Daniel Fabian
Daniel Fabian
-Senior-Redakteur
Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

Quentin Tarantino ist nicht nur einer der populärsten Regisseur der vergangenen 30 Jahre, sondern auch einer der größten Cineasten, die in Hollywood ihr Unwesen treiben. Das zeigte sich nun auch bei der Weltpremiere von „Nouvelle Vague“ in Cannes.

Von „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ über „Kill Bill“ und „Django Unchained“ bis hin zu „Once Upon A Time In Hollywood“: Quentin Tarantino gelang es im Laufe seiner unvergleichlichen Karriere immer wieder, Genres und Filmschaffende ins Rampenlicht zu rücken, die bis dahin einem verglichen exklusiven Kreis von Kennerinnen und Kennern bekannt waren. Filme wie „Lady Snowblood“ oder die Werke von Sergio Corbucci dürften vor allem dem jüngeren Publikum nicht zuletzt dank des zweifachen Oscarpreisträgers ein Begriff sein.

Die Werke des Kultfilmers gehen auf verschiedenste Klassiker sowie vergessene Perlen aus aller Welt zurück – und sind so am Ende immer auch ein Stück weit Liebeserklärung an das Kino selbst. Und wie sehr Quentin Tarantino das Kino liebt, wurde nun einmal mehr offensichtlich. Und zwar bei der Weltpremiere des Films „Nouvelle Vague“ beim diesjährigen Filmfestival in Cannes.

Zweimal "Nouvelle Vague" an einem Tag

Der neue Film von „Boyhood“- und „Before Sunrise“-Macher Richard Linklater feierte am vergangenen Samstag seine Weltpremiere in Cannes – und schlug im Zuge der renommierten Filmfestspiele durchaus hohe Wellen.

Einerseits gab es elf Minuten lange Ovationen des Publikums, das sich begeistert von dem Film zeigte. Gut, das ist natürlich beachtlich, sollte aber dennoch kurz eingeordnet werden. Denn Standing Ovations gehören in Cannes gewissermaßen zum guten Ton. „Mission: Impossible - The Final Reckoning“ brachte es kurz zuvor auf immerhin siebeneinhalb Minuten.

Erwähnenswert ist jedoch: Quentin Tarantino führte den Applaus mit an – und hatte den Film dabei sogar schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden gesehen! Nach einem Vorab-Screening Samstagvormittag wohnte er auch der offiziellen Premiere bei und zeigte sich regelrecht euphorisch, als er den Machern um Linklater zu ihrem Werk gratulierte:

Wie man es von dem Filmemacher kennt, sprießt seine Begeisterung dabei aus allen Poren. Ähnlich wie in seinen Interviews, kennt Tarantino auch hier keine Zurückhaltung, wenn es darum geht zu zeigen, was Kino mit ihm anstellt. Eine Hollywoodgröße zu sehen, die auch nach Jahrzehnten noch derart in Ekstase verfallen, wenn sie eine Geschichte berührt? Das ist wunderbar erfrischend – und ungemein sympathisch.

Ein Must-See für jeden Filmfan?

Alleine aufgrund von Tarantinos Reaktion dürfte „Nouvelle Vague“ auf vielen Watchlisten landen. Da sind wir uns sicher. Nicht umsonst legen wir unseren Leserinnen und Lesern regelmäßig Filme (etwa in Form von TV- oder Streaming-Tipps) ans Herz, die der „Inglourious Basterds“-Macher ins Herz geschlossen hat. Und wohl auch nicht umsonst werden eben jene Artikel immer wieder dankend angenommen.

Nouvelle Vague
Nouvelle Vague
1 Std. 45 Min.
Von Richard Linklater
Mit Guillaume Marbeck, Zoey Deutch, Aubry Dullin

Woher Tarantinos Begeisterung in diesem Fall rührt, liegt auf der Hand. Schließlich verneigt sich Linklater mit seinem neusten Werk vor Jean-Luc Godard – einem jener Regisseure, die als große Inspiration Tarantinos gelten. Der Film dreht sich um die herausfordernden Dreharbeiten zu dessen Meisterstück „Außer Atem“ (1960) und ist alleine deshalb schon Pflichtprogramm für alle Kenner*innen. Zum Cast gehören unter anderem Guillaume Marbeck als Godard, Aubry Dullin als Jean-Paul Belmondo sowie Zoey Deutch als Jean Seberg.

Warum der Film am Ende aber dennoch keineswegs „harte Cineasten-Kost“ ist und sich die „würdige Hommage an Godard und einen großen Klassiker“ nicht nur für Insider lohnen, könnt ihr in der FILMSTARTS-Kritik nachlesen, in der unser Autor Michael Meyns 4 von 5 Sternen vergibt. Wann „Nouvelle Vague“ in Deutschland erscheint, ist noch nicht bekannt.

Anders sieht es da bei „Der Phönizische Meisterstreich“ aus. Wes Andersons jüngster Streich wurde ebenfalls kürzlich in Cannes gezeigt – und läuft bereits ab 29. Mai 2025 deutschlandweit im Kino. Mit dem Trailer könnt ihr euch auf das standesgemäß mit detailverliebten, malerischen Bildern aufwartende Star-Vehikel einstimmen:

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